Karin Schwaer - 09.04.2025
Mitarbeitergespräch, Jahresgespräch, Entwicklungsgespräch, Feedbackrunde, Perspektivdialog – nennen Sie es, wie Sie wollen.
Es läuft im Kern auf dasselbe hinaus:
Ein 1:1-Gespräch zwischen Ihnen und Ihrer Führungskraft.
Persönlich, individuell – und idealerweise zukunftsweisend.
Leider wird diese Gelegenheit oft unterschätzt.
Manchmal auch gefürchtet. Oder, im schlimmsten Fall, als bloßes Pflichtprogramm abgehakt.
„Einmal im Jahr durchziehen, dann ist wieder Ruhe.“
Doch Moment mal:
Wenn Sie wüssten, wie viel Potenzial in diesem Gespräch steckt – würden Sie dann wirklich so leichtfertig drüber hinweggehen?
Es geht nicht nur um ein paar nette Worte oder ein ausgefülltes Formular.
Und genau deshalb lohnt sich eine gute Vorbereitung. Nein – sie ist geradezu Pflicht, wenn Sie sich selbst und Ihre berufliche Zukunft ernst nehmen.
Die Idee des Mitarbeitergespräches kann folgendermaßen zusammengefasst werden:
Sich zielgerichtet im 1:1-Gespräch auszutauschen, Bilanz zu ziehen und gemeinsam nach vorne zu blicken.
Der konstruktive Dialog zwischen Führungskraft und Mitarbeiter kann zu überraschenden Möglichkeiten führen, wenn Sie aktiv teilnehmen und nicht nur passiv Feedback entgegennehmen.
Klingt eigentlich wichtig, oder?
Tja. Genau hier wird’s spannend. In der Theorie hat dieses Gespräch einen hohen Stellenwert.
Aus Sicht der Personalentwicklung ist es DER Moment im Jahr. Ganz offiziell. Sehr bedeutend. Hoch aufgehängt.
In der Praxis ist das manchmal ... anders.
Ich übertreibe jetzt mal ein kleines bisschen – aber es gibt Unternehmen, da geht es vor allem darum, ein Formblatt auszufüllen, das seit 2003 unangetastet im Qualitätsmanagementsystem schlummert.
Einmal jährlich kurz aus dem Dornröschenschlaf erweckt, brav durchgehakt – fertig ist das Mitarbeitergespräch.
Sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeitende. So richtig Lust hat selten jemand – was natürlich niemand laut sagt. 😉
„Augen zu und durch“ wäre hier die denkbar schlechteste Strategie.
Denn ganz gleich, wie wichtig das Gespräch im Unternehmen gehandhabt wird:
Es geht um Ihre Zukunft im Unternehmen. Ihre Aufgaben. Ihre Entwicklung. Ihre Arbeitsbedingungen.
Und – nicht zu vergessen:
Ein häufig unterschätzter Aspekt des Mitarbeitergesprächs ist seine Bedeutung für Ihre Gehaltsentwicklung.
Selbst wenn Gehaltsverhandlungen möglicherweise "offiziell" nicht Teil des Gesprächs sind.
Hier wird der Grundstein dafür gelegt, wie Sie bei der nächsten Gehaltsrunde abschneiden werden.
Also:
Das wird sich lohnen!
Ein Mitarbeitergespräch, wenn es richtig genutzt wird, ist eben auch eine Investition in Ihre finanzielle Zukunft.
Oft gibt es eine grobe Struktur oder einen Leitfaden, der durch das Gespräch führt.
Das kann hilfreich sein.
Was unbedingt dazugehört:
Ihre Leistungen und Erfolge des letzten Jahres
Ihre Wünsche und Ziele für die kommenden Monate
Vorschläge zur Weiterentwicklung, Weiterbildung oder Zusammenarbeit
Ihre persönliche Perspektive auf das, was schon sehr gut läuft – und was sogar noch besser werden könnte
Was besser draußen bleibt:
Private Probleme (so schwer das manchmal auch fällt)
Vorwürfe und Nörgeleien
Vergleiche mit Kolleg:innen
Die berühmte „Frustliste“, die man gedanklich schon lange führt
Ich weiß, dass häufig empfohlen wird, auch "konstruktive Kritik" zu äußern.
Ganz kurz: davon rate ich ab.
Nutzen Sie dafür andere Bühnen, die sich aus dem operativen Miteinander ergeben.
Sorgen Sie für eine positive Gesprächsatmosphäre. Bleiben Sie "unerbittlich freundlich". Denn:
Es ist nicht das Gespräch der möglicherweise noch zu optimierenden Unternehmensprozesse.
Konzentrieren Sie sich auf Ihre Ziele.
Denn wer nicht weiß, was er will, bekommt ... na ja, irgendwas. Oder eben gar nichts.
Das geht nicht ohne Vorbereitung.
Natürlich ist es Arbeit, sich vorzubereiten. Aber es ist eben auch eine Investition. Und zwar in sich selbst.
80 % des Erfolgs liegen in der Vorbereitung.
Das gilt für Gehaltsverhandlungen – und ebenso für Mitarbeitergespräche.
Und dabei hilft Ihnen die PIAZZA-Formel®:
P wie Persönliche Situation: Wo stehen Sie aktuell? In welchem Kontext befinden Sie sich?
I wie Interessen: Was ist Ihnen wirklich wichtig – und was will die andere Seite? Die Interessen aller Beteiligten zu berücksichtigen, ist fundamental wichtig für Ihren Erfolg.
A wie Argumente: Welche Leistungen und Erfolge möchten Sie unbedingt thematisieren? Steuern Sie die Agenda so weit wie möglich selbst.
Z wie Zeitpunkt: Wann soll das Gespräch stattfinden? Was ist der Auslöser? Ist es ein vorgegebener "Routine"-Termin oder gibt es einen besonderen Anlass? Müssen Sie vielleicht auch selbst proaktiv um ein Gespräch bitten?
Z wie Ziele: Was möchten Sie konkret erreichen?
A wie Alternativen: Was wäre, wenn nichts passiert? Über den Plan B müssen Sie zwingend im Rahmen der Vorbereitung nachdenken. Im Gespräch selbst fällt einem dazu meistens nichts Vernünftiges mehr ein. Schon gar nicht, wenn auch Emotionen ins Spiel kommen ...
Diese Struktur hilft Ihnen, gut gelaunt und bestens vorbereitet ins Gespräch zu gehen.
Das Mitarbeitergespräch ist keine Pflichtübung, sondern eine Chance.
Gestalten Sie das Gespräch inhaltlich mit. Verfolgen Sie IHRE Ziele mit positiver Haltung.
Dann kann aus dem Mitarbeitergespräch einer der wichtigsten Termine des Jahres werden - mit oder ohne Gehaltsverhandlung.
Sollte die Gehaltsverhandlung zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden (müssen), stellen Sie genau hier die Weichen dafür!
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ÜBER DEN AUTOR
Karin Schwaer
Mein Motto: In kurzer Zeit FIT fürs Jobgespräch - mit der PIAZZA-Formel®.
Als Wirtschaftsjuristin, Wirtschaftsmediatorin, Negotiator und Gehaltscoach für Fach- und Führungskräfte unterstütze ich seit vielen Jahren qualifizierte und im Job erfolgreiche Menschen, mit einer maßgeschneiderten Strategie gut gelaunt und bestens vorbereitet in Gehaltsverhandlungen, Einstiegsverhandlungen und Mitarbeitergespräche zu gehen.
Ich habe über 30 Jahre Berufserfahrung in der freien Wirtschaft sammeln können, davon über 15 Jahre als Führungskraft und fast 10 Jahre als Geschäftsführerin einer kleinen Consultinggesellschaft. Damit kenne ich beide Seiten des Verhandlungstisches sowie die Stolpersteine, die auftauchen können, wenn es um das "Verhandeln in eigener Sache" geht.
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