Gehaltserhöhung: Gute Gründe und Argumente, an die kaum jemand denkt

Karin Schwaer - 14.04.2025


Sie möchten Ihr Gehalt verhandeln – und fragen sich, welche Gründe und Argumente wirklich ziehen?


Vergessen Sie für einen Moment die üblichen Standardgründe wie „mehr Verantwortung“ oder „Projekt erfolgreich abgeschlossen“.

In diesem Artikel geht es um die guten Gründe, an die kaum jemand denkt – aber genau deshalb besonders wirkungsvoll sind.

Zwischenmenschliche Faktoren, menschliche Loyalität, eine clevere Gesprächsatmosphäre und Ihr ganz persönlicher Beitrag zum Unternehmen können den entscheidenden Unterschied machen.

 

Gründe für mehr Gehalt an die kaum jemand denkt.

Wichtige und aussichtsreiche Gründe für Gehaltsanpassungen

Die Klassiker (die trotzdem nicht fehlen dürfen)


Natürlich gibt es sie – die altbewährten Standardgründe für eine Gehaltserhöhung:

Sie haben mehr Verantwortung übernommen? Perfekt.

Ihr Aufgabenbereich wurde erweitert? Ein starker Punkt.

Es gab eine Beförderung? Glückwunsch – das sollte sich auch finanziell bemerkbar machen.

Sie haben eine Weiterbildung absolviert? Sehr gut. Auch das zahlt auf den Unternehmenswert ein.

Sie haben ein Projekt erfolgreich abgeschlossen? Das gehört auf die Argumenteliste!

Sie haben messbar zur Umsatzsteigerung oder Kostensenkung beigetragen? Bravo – das sind handfeste Zahlen, Daten, Fakten.

 

Aber: Das, was wirklich Wirkung zeigt, ist oft subtiler – und menschlicher.

Weitere überzeugende Gründe, an die kaum jemand denkt im Rahmen der "Kunst der Gehaltsverhandlung"


Neben objektiven Leistungen spielen auch weiche Faktoren eine entscheidende Rolle.

Und diese werden – leider – viel zu selten thematisiert:

  • Fairness - auch Ihr Chef möchte nachts ruhig schlafen. 
  • Anerkennung - wer sich gesehen fühlt, bleibt. Und liefert ...
  • Wertschätzung - die innere Kündigung beginnt da, wo äußere Wertschätzung endet.
  • Loyalität - nichts ist teurer als Fluktuation.
  • Vertrauen - Ohne Vertrauen kein Team – ohne Team kein Erfolg.

All das wirkt.

Und beeinflusst Entscheidungen rund ums Gehalt oft mehr, als man denkt.

Wer sich engagiert, mitdenkt, mitträgt, sollte sich auch finanziell nicht unter Wert verkaufen.

Alles wird leichter, wenn die Chemie stimmt:

Gehalt wird von Menschen entschieden – nicht von Algorithmen. Das heißt: Zwischenmenschliches zählt.

Was Sie daher im Gespräch unbedingt vermeiden sollten:

Setzen Sie lieber auf: 

  • eine positive, wertschätzende Gesprächsatmosphäre und 
  • konstruktives, positives Framing Ihrer Themen.

Gute Argumente müssen nicht immer spektakulär sein.

Viele Ihrer Tätigkeiten haben enormen Wert – selbst wenn sie in keiner Stellenbeschreibung auftauchen.

Fragen Sie sich also zum Beispiel:

  • Konnten Sie Kolleg:innen unterstützen?
  • Kommen andere regelmäßig zu Ihnen, wenn sie nicht weiterwissen?
  • Haben Sie wertvolle externe Kontakte geknüpft oder gepflegt? Zu Externen, Kunden, Dienstleistern, Lieferanten?
  • Waren Sie bei Urlaubs- oder Krankheitsvertretungen kurzfristig zur Stelle?
  • Haben Sie Veränderungen aktiv begleitet, statt sie zu blockieren?

Diese Dinge sind Gold wert. 

Und sie verdienen es, im Gespräch erwähnt zu werden – sachlich, freundlich, selbstbewusst.

80 % sind Vorbereitung


Gute Gründe bringen nur dann etwas, wenn man sie im entscheidenden Moment auch abrufbar hat – klar priorisiert, positiv formuliert und mit einer persönlichen Story verknüpft.

Denn: Life is a Sales Talk!

Sie verhandeln das ganze Jahr über. Nicht nur im offiziellen Gespräch.

Jeden Tag, mit jeder E-Mail, in jedem Meeting bauen Sie Reputation auf.

Das bedeutet: Sie gestalten Ihren Wert für das Unternehmen aktiv mit – immer.

Und damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass und wie Sie Gehör finden.

Fazit:

Eine Gehaltserhöhung ist kein Bonus. Es ist eine faire Anerkennung für Leistung, Haltung und Wirkung.

Und genau deshalb lohnt es sich, über mehr als nur über Zahlen zu sprechen.

Es geht um Ihren Beitrag zum großen Ganzen – und darum, dass dieser gesehen wird.

Mit kluger Vorbereitung. Mit Klarheit.

Mit dem Selbstbewusstsein, das eine unerbittlich freundliche Haltung automatisch liefert (die überzeugt – ohne zu verbiegen).

 

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Wir "sehen" uns dort und auf gute Verhandlungserfolge!

 

ÜBER DEN AUTOR

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Karin Schwaer 

Mein Motto: In kurzer Zeit FIT fürs Jobgespräch - mit der PIAZZA-Formel®.

Als Wirtschaftsjuristin, Wirtschaftsmediatorin, Negotiator und Gehaltscoach für Fach- und Führungskräfte unterstütze ich seit vielen Jahren qualifizierte und im Job erfolgreiche Menschen, mit einer maßgeschneiderten Strategie gut gelaunt und bestens vorbereitet in Gehaltsverhandlungen, Einstiegsverhandlungen und Mitarbeitergespräche zu gehen.

Ich habe über 30 Jahre Berufserfahrung in der freien Wirtschaft sammeln können, davon über 15 Jahre als Führungskraft und fast 10 Jahre als Geschäftsführerin einer kleinen Consultinggesellschaft. Damit kenne ich beide Seiten des Verhandlungstisches sowie die Stolpersteine, die auftauchen können, wenn es um das "Verhandeln in eigener Sache" geht. 

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